Der erste Fränkische König: Chlodwig I
Der erste Fränkische König
Chlodwig I.
Während des 5. Jahrhunderts hatten sich die fränkischen Stämme schon lange in zwei Gruppen unterteil, bezeichnet als Rheinfranken und salische Franken. Die Salischen Franken hatten sich im Norden des heutiges Frankreich, inmitte des römischen Reichs, im Rahmen eines Vertrags namens Foedus niedergelassen, nachdem der heidnische Kriegsherr Chlodion der Haarige die Städte Tournai und Cambrai erobert hatte, ohne sie entgegen der Gebräuche auszuplündern. Gemäß dem Vertrag versorgten die Franken das Römische Heer mit Soldaten gegen die Erlaubnis, im Imperium ohne Konflikte zu leben. Andererseits wohnten die Rheinfranken schon außerhalb der Grenzen des römischen Reichs, auf der anderen Seite des Rheins, und hatten sich damit begnügt, nur einige römischen Dörfer zu plündern.
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Clovis' Porträt von Orazio Riminaldi |
Angesichts der unaufhörlichen Verkleinerung der Gebiete unter römischer Herrschaft aufgrund der wachsenden Migrationswellen aus barbarischen Territorien, insbesondere aus Germanien, rissen die nachfolgenden Könige den Norden Frankreichs an sich und somit weitete sein Territorium aus. Dennoch haben sie gewusst, ihre Beziehungen zu Rom gut zu pflegen und zu unterhalten. Beispielsweise hatte Childerich I. sowohl einen goldenen goldenen Ring, den Römische Generäle trugen, als einen goldenen Armreif, der den germanischen Adel symbolisierte. In diesem Sinne war Childerich ein weiser Anführer auf diplomatischer Ebene, da er dank seines Geschicks halb römisch und halb germane sein konnte.
Chlodwigs Geburt
In einem solchen Zusammenhang wurde Chlodwig, der Sohn Childerichs, der Enkel Mérowées und der Urenkel Chlodions, zu einem unbekannten Zeitpunkt, zirka im Jahre 466. Obwohl er als der erste König der Französischen Geschichte angesehen wird, existieren sehr wenige Dokumente zu seinem Lebenslauf, wahrscheinlich weniger als die meisten fränkischen Könige. Dennoch ist es klar, dass er von seinem Vater eine für seine Epoche sehr moderne Bildung bekam, die auf der Jagd und den militärischen Taktiken beruht. Wenn er 15 Jahre alt war, bestieg er den Thron seines Vaters als Childerich I 481 verstorben ist. Dieses Alter kann wenig erscheinen und man mag denken, dass eine 15-jährige Person heutzutage nur ein Kind wäre, aber die fränkischen Gebräuche legten das Alter der Volljährigkeit auf 12 Jahre fest. Deswegen konnte Chlodwig zum König gekrönt werden.
Beginn seiner Regierungszeit und Geschichte der Soissons-Vase
Als er an die Macht kam, hat Chlodwig mit den Rheinfranken aufgebaut und seine Herrschaft jenseits des Rheins. Als seine erste militärische Unternehmung hat er 486 einen Angriff auf den römischen General Syagrius und seine Bündnisse zu seinem Kampf gegen ihn eingeladen. Während Chararic, der in Thérouanne lebte, diese Aufforderung ablehnte, nahm sie der Kriegsherr Ragnacaire aus Cambrai an. Zugleich mit dem Sieg haben diese heidnischen Franken, von Natur aus, die eroberte Stadt namens Soissons gewaltsam und gründlich ausgeplündert, einschließlich viele Kirchen darin.
Entsprechend der fränkischen Tradition musste die Beute unter den Soldaten und dem König aufgeteilt werden. Chlodwig beschließt allerdings, außer seinem Anteil der Beute eine heilige Vase aus Rücksicht für einen Bischof auf Anfrage zu bewahren. Dieses Geschehnis beweist seine Sympathie für die christliche Religion. Trotzdem würde sein Anteil mit dieser Vase übertreffen, was ihm zustand. Deshalb hat er das seinen Soldaten öffentlich gebeten. Beim hören dieser Nachfrage ist allerdings einer seiner Soldaten aus seiner Reihe hervorgegangen und hat die Vase mit einem Hieb seines Schwertes zerbrochen. In Gegenwart vom Bischof ist es dem König gelungen, seine Wut zurückzuhalten, aber Chlodwig würde diese Tat weder vergessen noch vergeben.
Ein Jahr später überwachte der König seine Armee als er denselben Soldaten für den Zustand seines Schwertes tadelt hat. Wenn der Soldat sich bückte, um seine Waffe zu überprüfen, hat Chlodwig ihn auf einmal enthauptet und gesagt: Erinnere dich an die Soissons-Vase!
Seine erste Ehe: Chrodechild
Obwohl Chlodwig vor seiner ersten offiziellen Ehe einen Sohn namens Theuderich I. von einer unbekannten Frau hatte, hat er 493 Chrodechild von Burgund heiratet, von der er 4 Söhne hatte. Diese Union war besonders hilfreich für die Zementierung seiner Macht aber es gab immer noch ein Problem. Letztendlich war Chrodechild eine fromme Katholikin und bat nachdrücklich ihren Mann, sich zum Katholizismus zu konvertieren, da Chlodwig noch ein Heide war. Hinsichtlicht der religiösen Demografie herrschte Arianismus als die überwiegende Religion in der Region, der Jesus nicht als eine aus Göttlicher Essenz bestehende Person innerhalb der Dreieinigkeit betrachtete, sondern als eine gegenüber dem Vater unterlegene und untertane Geschöpf Gottes. Mitten in diesem Flickenteppich aus Religionen würde jede Entscheidung Chlodwigs das Schicksal Frankreichs für immer verändern.
Um das Jahr 496 standen sich die Franken und Alemannen im Osten Galliens in der Schlacht von Tolbiac gegenüber. Angesichts der aussichtslosen Lage seines Heers gegen die bald triumphierende feindliche Armee hat Chlodwig geschworen, sich für den Gott seiner Frau taufen zu lassen falls die Schlacht sich zugunsten der fränkischen Nation wendete und er triumphierte. Der Legende zufolge hätte er eine Erscheinung gesehen nur bevor seine Truppen die Oberhand gewannen. Um sein Gelöbnis einzuhalten entscheidet er sich, die Taufe zu empfangen. In der Stadt Reims ließ er sich vom Pfarrer von Reims namens Rémi taufen und damit hat er das Schicksal seines Landes definitiv besiegelt. Indem er sich zum Katholizismus konvertierte, hat er aus dem fränkischen Reich, das später zum Frankreich wurde, die älteste Tochter Roms gemacht.
Einiger Galliens
Als ein christlicher Monarch hat sich Chlodwig um sein Bild und seine Wahrnehmung als ein würdiger Mann so sehr gekümmert, dass der byzantinische Kaiser Anastasius I. ihm den Titel des Honorarkonsuls gewährte. In diesem Sinne betrachteten sich die Franken als die Kontinuität Roms. Unter vielen anderen Ländern barbarischer Herkunft vertraten die Franken die Zivilisation. Sie waren keine Zivilisation, sondern sie waren die Zivilisation des Abendlandes.
Chlodwig war ein fähiger Diplomat und, wichtiger, der Einiger der Franken. Darüber hinaus hat er die Hauptstadt nach Lutèce, heutiges Paris, verlegt und das Geld in seinem Namen prägen gelassen. Mit seinen 5 Söhnen hat er die erste köingliche Erbfolge gegründet, die den Namen seines Großvaters trug: die Merowinger. Auch nach seinem Tod konnte seine Familie mehrere Jahrhunderte über die Franken regieren und an der Macht bleiben, bis die Karolinger die Kontrolle übernahmen.
Ende seines Lebens
Im Alter von 46 Jahren ist er des natürlichen Todes am 27. November 511 verstorben. Dieses Datum ist das Einzige, das die Historiker genau und mit Sicherheit kennen. Sein Leib wurde in der Basilika von Saints-Apôtres begraben, die später die Basilika von Sainte-Geneviève umbenannt wurde.
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Die Ausdehnung des Reichs am Ende des Lebens Clovis' |
Dennoch hatte er schon vor seinem Tod seine Herrschaft laut der fränkischen Tradition unter seinen Nachkommen verteilt. Späterhin hat sein Sohn, der den größten Anteil des Reichs geerbt hatte, seine Brüder besiegt und das Reich seines Vaters wieder vereinigt.
Ich bedanke mir bei Ihnen fürs Lesen,
Athel.
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